
Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust zur Erkennung von Brustkrebs. Eine Mammographie wird durchgeführt zur weiteren Abklärung von Brustbeschwerden, bei einem Tastbefund, auffälliger Absonderung aus den Milchgängen, bei familiärer Brustkrebsbelastung, eigener Krebsbelastung und als Kontrolluntersuchung nach einer Brustoperation.
Sie wird in der Regel in zwei Ebenen von jeder Brust angefertigt. Hierzu wird die Brust komprimiert, um die Strahlenbelastung zu reduzieren und die Detailerkennbarkeit zu erhöhen. In unserer Praxis wird ausschließlich in digitaler Technik mammographiert. Damit können zusätzlich feinste Bilddetails, wie zum Beispiel Mikrokalk, bei der Befundung am Monitor herausgearbeitet werden.
Bei der Beurteilung von Mammographieaufnahmen ist der Vergleich mit den Voraufnahmen sehr wichtig, um kleine Veränderungen erkennen oder im Verlauf besser einschätzen zu können. Bei jungen Frauen, Frauen, die Hormonpräparate einnehmen oder Frauen, die bereits an der Brust operiert wurden, können die oben genannten Veränderungen durch einen dichten, weniger strahlendurchlässigen Drüsenkörper oder Veränderungen der Brustarchitektur schwerer zu erkennen sein.
Durch technische Verbesserungen konnte die Dosis an Röntgenstrahlen, die zur Erzeugung eines guten Bildes benötigt wird, in den letzten Jahren immer weiter reduziert werden. Heute benötigt man nur noch 8% der Dosis, die in den 60er Jahren gebraucht wurde.
Die Strahlendosis, der Sie bei einer Mammografie ausgesetzt werden, ist verhältnismäßig gering. Sie beträgt im Schnitt ungefähr 0,2 bis 0,3 Milli-Sievert (mSv). Das ist etwa ein Zehntel jener Strahlungsmenge, die - ausgehend vom Weltall, von Gesteinen und natürlichen Gasen - auf jeden Bundesbürger pro Jahr einwirkt (durchschnittlich 2,4 mSv). Zudem treffen die Röntgenstrahlen bei der Mammografie nur die Brust und nicht den ganzen Körper wie die natürliche Strahlung.
Vor der Untersuchung
Zur Mammographie ist eine Terminvereinbarung erforderlich.
Wenn Sie noch nicht in den Wechseljahren sind, sollten Sie die Untersuchung am besten in den ersten 10 Tagen des Zyklus durchführen lassen: In der Zeit zwischen dem Ende einer Regelblutung und dem Eisprung ist die Brust weniger schmerzempfindlich und etwas aufgelockert, so dass die Aufnahmen besser zu beurteilen sind.
Falls Sie schon in einer anderen Praxis zur Mammographie waren oder im Rahmen des Mammographie-Screenings untersucht wurden, ist es erforderlich, dass Sie uns die Voraufnahmen zum Vergleich mitbringen.
Bitte achten Sie darauf, am Tag der Untersuchung Kleidung zu tragen, die Sie leicht ablegen können, da Sie sich bis zur Taille für die Untersuchung entkleiden müssen. Außerdem sollten Sie auf die Verwendung von Puder, Deodorant und Creme im Brust- und Achselbereich verzichten.
Hierdurch kann die Qualität der Röntgenbilder beeinträchtigt werden.
Am Empfang werden Sie gebeten, einen Fragebogen auszufüllen. Der Bogen dient dazu, mögliche Vorerkrankungen zu erfragen und persönliche Daten zu erfassen. Ihre Angaben und Untersuchungsergebnisse unterliegen selbstverständlich der ärztlichen Schweigepflicht und werden streng vertraulich behandelt.
Die Untersuchung
Die Mammographie wird von einer erfahrenen Assistentin durchgeführt. In unserer Praxis haben alle Mitarbeiterinnen, die Mammographie-Untersuchungen durchführen, eine umfangreiche Weiterbildung zur „Fachfrau für Mammographie“ absolviert.
Die Mammographie selbst ist eine schnelle und einfache Untersuchung. Sie dauert wenige Minuten. Von jeder Brust werden zwei Aufnahmen angefertigt. Einmal von oben nach unten und einmal schräg von der Mitte zur Seite. Eine Assistentin legt Ihre Brust zwischen zwei Plexiglasplatten, die kurz zusammengedrückt (komprimiert) werden. Dies kann mitunter etwas schmerzhaft sein, ist aber erforderlich, um das Gewebe mit möglichst geringer Strahlendosis verwackelungsfrei darstellen zu können.
Nach Anfertigung der Aufnahmen wird deren Bildqualität überprüft. Sollten keine weiteren Aufnahmen erforderlich sein, können Sie sich wieder anziehen und im Wartezimmer Platz nehmen.
Nach der Untersuchung
Nach den Aufnahmen müssen Sie noch so lange warten, bis der Arzt sich die Bilder angeschaut hat. Danach wird Ihnen in einem persönlichen Arztgespräch das Ergebnis mitgeteilt und eventuell notwendige weitere Untersuchungen besprochen.