Technik
Eine Röntgenuntersuchung kann unterschiedliche Körperregionen und -gewebe mithilfe von Röntgenstrahlen darstellen. Die Röntgenstrahlen wurden 1895 von dem deutschen Physiker Wilhelm Konrad Röntgen bei einem seiner Experimente zufällig entdeckt.
Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen, die einen Röntgenfilm schwärzen können. Wenn die Röntgenstrahlen den Körper durchdringen, werden sie gewebeabhängig abgeschwächt. Weiches Gewebe wie Fett, Muskeln und Haut absorbiert wenig Strahlung, hartes Gewebe wie Knochen absorbiert dagegen viel Strahlung. Daher wird ein Knochen auf einem Röntgenbild als weiße Struktur dargestellt. Ähnlich wie in der Fotografie wird der Röntgenfilm zunehmend durch elektronische Speichermedien ersetzt. So kann die gleiche Bildqualität mit weniger Strahlung erreicht werden.
Strahlenbelastung
Das klassische Röntgenverfahren ist bis heute ein großer Teil der Diagnostik. Bei einer Röntgenaufnahme, zum Beispiel von Gliedmaßen, ist die Strahlung mit weniger als rund 0,01 Millisievert (Masseinheit für die Strahlendosis ) vergleichsweise gering. Neben den medizinischen Strahlenquellen gibt es natürliche Strahlungsquellen, denen wir alle ausgesetzt sind z.B. kosmische Strahlung aus dem All, terrestrische Strahlung aus dem Gestein, Radon in Wohnräumen. Im Durchschnitt beträgt die natürliche Strahlenbelastung ca. 3 mSv pro Jahr. Im Gebirge ist die Belastung ca. 1,5 mSv höher als auf Meereshöhe. Die Strahlenbelastung pro Transatlantikflug beträgt ca. 0,03 mSv. Die Strahlenbelastung bei einer Lungenaufnahme kann mit der natürlichen Strahlendosis von 10 Tagen verglichen werden. Das Personal unserer Praxis und die Radiologen sind speziell geschult, die Geräte werden ständig gewartet und sind auf dem modernsten Stand, damit die Strahlenbelastung durch die jeweiligen Untersuchungen auf ein Minimum beschränkt wird. Im Gegensatz zu radioaktiven Strahlenquellen werden Röntgenstrahlen nur während der
Aufnahmen, bei eingeschaltetem Gerät, produziert.
Anwendung
Die Patienten werden in der Regel aufgefordert, den entsprechenden Körperabschnitt zu entkleiden, eventuell vorhandenen Schmuck abzulegen und sich auf den Röntgentisch zu setzen oder zu legen. Sie werden dann ein paar kurze Anweisungen zur Körperhaltung und zur Atmung erhalten, dann verlässt die Assistentin den Raum und löst eine Aufnahme aus.
Hauptanwendungsgebiet ist das Röntgen von Skelettabschnitten, Gelenken und der Lunge (Thorax), sowie die Darstellung der Nieren mit ableitenden Harnwegen (Ausscheidungsurogramm mit Kontrastmittel).